Die Leiharbeit ermöglicht es Unternehmen, auf ihren Personalbedarf sofort zu reagieren, ohne Kosten für die Bewerbungsprozesse zu tragen. Bei der Leiharbeit handelt es sich um eine flexible Beschäftigungsform, die viele Vorteile hat. Einerseits können Unternehmen Zeitarbeiter je nach Bedarf für kurze oder längere Einsätze beschäftigen, ohne dauerhafte Verträge abzuschließen. Andererseits haben Zeitarbeiter eine Chance für eine dauerhafte Anstellung.
Ab wann muss ein Zeitarbeiter übernommen werden? Welche Vorschriften regeln eine Übernahme aus der Zeitarbeit in eine Festanstellung? Bei uns finden Sie Antworten auf diese Fragen.
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Vorteile der Zeitarbeit für Unternehmen
Es ist kein Zufall, dass sich so viele Unternehmen dafür entscheiden, Zeitarbeiter zu beschäftigen. Zu den wichtigsten Argumenten für die Zusammenarbeit mit einer Zeitarbeitsfirma, die ihre Mitarbeiter an Unternehmen aus verschiedenen Branchen vermittelt, gehört:
- Flexibilität – bei Bedarf kann man das notwendige Personal beschäftigen, ohne langfristige Verpflichtungen einzugehen;
- Unternehmen sparen Kosten für aufwendige Rekrutierungsprozesse;
- Zeitarbeitsfirmen übernehmen alle administrativen Aufgaben;
- Da seriöse Zeitarbeitsfirmen arbeiten mit zahlreichen Zeitarbeitskräften zusammen, können Unternehmen schnell passende Mitarbeiter finden.
Wann muss ein Zeitarbeiter übernommen werden?
2017 wurden Änderungen im Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG) eingeführt. Die Änderungen begrenzten die Überlassungshöchstdauer, die seit 2017 18 Monate beträgt. Nach 18 Monaten, in denen ein Zeitarbeitnehmer bei einem Kundenunternehmen eingesetzt wurde, muss das Kundenunternehmen ihn bei sich fest einstellen. In §1 Abs. 1 Satz 2 AÜG wurde festgelegt, dass die Überlassungsdauer nur „vorübergehend“ sein darf.
Manchmal versuchen Firmen, die Regelung im AÜG zu umgehen. Wann ist das möglich? Laut des Gesetzes kommt eine erneute Überlassung dann in Frage, wenn es zwischen den Einsätzen zu einer Unterbrechung von mindestens drei Monaten kam.
Wann muss ein Zeitarbeiter übernommen werden? Sie wissen schon, was im AÜG festgelegt wurde. Hervorzuheben ist aber, dass es tarifliche Ausnahmen für diese Regeln gibt. In diesen Branchen, in denen es einen regelmäßigen Bedarf an Zeitarbeitern gibt (wie z. B. in der Pflege oder im Bauwesen) werden Tarifverträge abgeschlossen, in denen eine längere Überlassungszeit vereinbart werden kann.
Wichtig! Manchmal sind Kundenunternehmen früher an einer festen Übernahme von einem gut bewerteten Zeitarbeitsunternehmen interessiert. In dieser Situation müssen die Bedingungen und Kosten der Übernahme in einer Übernahmevereinbarung geregelt werden.
Die Überlassungshöchstdauer – was besagt das Gesetz?
Als das „Verbot der nicht vorübergehenden Überlassung“ 2017 in Kraft trat, wurden einige wesentliche Änderungen in das AÜG eingeführt:
- Die Einstellung eines Leiharbeiters darf höchstens 18 Monate betragen;
- Zeitarbeiter erhalten spätestens nach 9 Monaten das gleiche Gehalt wie Stammmitarbeiter in vergleichbaren Positionen (laut des Equal-Pay-Grundsatzes);
- Man darf streikende Arbeitnehmer nicht in jedem Fall durch Leiharbeiter ersetzen;
- Die oben genannten Rechtsvorschriften betreffen nur Zeitarbeitnehmer, die über einen Personaldienstleister eingestellt werden.
Vorteile und Nachteile der Übernahme eines Zeitarbeiters
Die Übernahme eines Zeitarbeiters bringt einige wichtige Vorteile mit sich:
- Zeitarbeiter, die seit mehreren Monaten in einem bestimmten Unternehmen tätig sind, verfügen über ein umfassendes Wissen über Prozesse, Kollegen und Unternehmenskultur;
- Zeitarbeiter, die übernommen werden, fühlen sich wertgeschätzt und haben eine starke Motivation zur fleißigen Arbeit;
- Reduzierung von Rekrutierungs- und Einarbeitungskosten – bei der Übernahme der Zeitarbeitnehmer können Unternehmen die Kosten und Zeit für die Schulung eines neuen Mitarbeiters sparen;
- Neue Mitarbeiter, die Ihre Anforderungen gut kennen, können sofort vollwertig arbeiten;
- Die Überlassungszeit kann als eine Art „Probezeit“ betrachtet werden, in der Unternehmen Fachwissen, Qualifikation und Motivation der Zeitarbeiter bewerten können.
Wie alles andere hat auch die Übernahme eines Zeitarbeiters einige Nachteile. Dazu gehören:
- Die Übernahme bedeutet in der Praxis, dass die finanziellen Verpflichtungen für das Unternehmen steigen;
- Eine Festanstellung ist nicht so flexibel wie die Zeitarbeit (die es ermöglicht, auf den tatsächlichen Personalbedarf schnell zu reagieren).
Fazit
Die Übernahme von Zeitarbeitern unterliegt rechtlichen Bestimmungen. Seit 2017 beträgt die maximale Überlassungszeit 18 Monate. Bei der Übernahme profitieren Unternehmen von der Beschäftigung bereits eingearbeiteter und motivierter Mitarbeiter – auf diese Weise kann eine motivierte Belegschaft aufgebaut werden.
Autor
Direktor für Vertrieb und Kundenbeziehungen
Erfahren in B2B-Vertrieb, HR-Management und Kundenbeziehungen. Derzeit tätig bei IDEAL Work Sp. z o.o. als Direktor für Vertrieb und Kundenbeziehungen, mit Schwerpunkt auf der Entwicklung von Vertriebsstrategien, der Leitung des Vertriebsteams und der Optimierung von Prozessen. Seit 2018 aktiv in der HR-Beratung und im Management, unter anderem als Mentorin bei der Stiftung für Frauen in Führungspositionen (Fundacja Liderek Biznesu) und im Inkubator für Unternehmensentwicklung der Universität Warschau. Kompetent in den Bereichen B2B-Vertrieb, Recruiting, Automatisierung von Vertriebsprozessen und Implementierung von Motivationsprogrammen. Leidenschaftlich engagiert für die kontinuierliche Weiterentwicklung und Förderung von Mitarbeitenden, was zum Erfolg der Organisation beiträgt.
Kompetenzen: B2B-Vertrieb, HR-Strategie, Teamleitung, Kundenzufriedenheit.