Bei der Leiharbeit handelt es sich um eine flexible Lösung, die Unternehmen aus verschiedenen Branchen ermöglicht, auf saisonale Schwankungen sowie auf neue Marktanforderungen schnell reagieren zu können. Derzeit entscheiden sich Unternehmen aller Größen dafür, Zeitarbeitskräfte zu beschäftigen, um ihre Personalressourcen flexibel managen zu können.
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Was kosten Leiharbeiter?
Was kostet ein Leiharbeiter wirklich? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, denn die Kosten für Zeitarbeitskräfte sind von mehreren Faktoren abhängig.
Equal Pay – dadurch entlohnen Firmen ihre Zeitarbeiter fair
Früher beschäftigten viele Unternehmen günstige Leih- oder Zeitarbeiter, um saisonale Engpässe zuverlässig zu überwinden oder die Produktion in ihren Betrieben zu steigern. In der Vergangenheit war die Zeitarbeit eine Möglichkeit, die Personalkosten einzusparen.
2017 trat der Equal-Pay-Grundsatz in Kraft. Seit dieser Zeit sind Unternehmen, die Zeitarbeitskräfte beschäftigen, dazu verpflichtet, sie so wie feste Arbeitnehmer zu entlohnen. Eine faire finanzielle Behandlung motiviert Leiharbeiter dazu, fleißig zu arbeiten.
Zeitarbeitsfirmen, die die Leiharbeit entleihen, müssen Equal Pay korrekt berechnen. Sonst können sie mit Bußgeldern von bis zu 500.000 EUR bestraft werden.
Equal-Pay-Grundsatz – die wichtigsten Informationen
Was kosten Leiharbeiter? Welchen Einfluss übt der Equal-Pay-Grundsatz auf die Kosten für Zeitarbeitskräfte aus? Hervorzuheben ist, dass der Equal-Pay-Grundsatz im § 8 Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG) geregelt ist. Laut dem Grundsatz muss das Entgelt von Leiharbeitern dem Gehalt entsprechen, das ein fester Mitarbeiter an einer vergleichbaren Stelle bekommt.
Wichtig: Der Equal-Pay-Grundsatz betrifft auch alle Zuschläge und Zulagen sowie Verpflegungszuschüsse. Wenn ein fester Mitarbeiter Anspruch auf Sachleistungen (z. B., ein Dienstauto) hat, ist der Leiharbeiter dazu berechtigt, den Gegenwert zu bekommen.
Wie wird Equal Pay berechnet?
Leiharbeiter erhalten das Entgelt in vollem Umfang ab dem zehnten Monat der Beschäftigung. Man muss sich darüber im Klaren sein, dass eine kurzfristige Aufhebung des Leiharbeitsverhältnisses (bis zu drei Monaten) keinen Einfluss auf die Gleichstellung ausübt. Wenn ein bestimmter Leiharbeiter in einem Unternehmen mehrmals beschäftigt wird, werden alle Einsätze summiert.
Firmen, die Leiharbeiter beschäftigen, dürfen unter bestimmten Bedingungen vom Equal-Pay-Grundsatz abweichen. Das Equal Pay muss nicht berechnet werden, wenn der Personaldienstleister den Branchenzuschlags-Tarifvertrag anwendet. In diesem Falle wird der Tariflohn eines Leiharbeiters schrittweise an das Gehalt von festen Mitarbeitern angepasst.
Zusammenfassend darf eine entleihende Firma vom Equal Pay abweichen, wenn:
- Das Entgelt des Leiharbeiters innerhalb von max. 15 Monaten erreicht eine Höhe des Gehalts von einem festen Mitarbeiter an einer vergleichbaren Position;
- Das Entgelt des Leiharbeiters wird nach sechs Wochen Einarbeitungszeit schrittweise angehoben.
Die allgemeinen Kosten für Zeitarbeiter
Was kostet ein Leiharbeiter pro Stunde? Es gibt einige wichtige Faktoren, die das Entgelt der Leiharbeiter in Deutschland beeinflussen:
- Equal-Pay-Grundsatz (der oben beschrieben wurde);
- Branchenzuschläge – diese Branchenzuschläge richten sich nach der Dauer des Einsatzes und variieren je nach Branche;
- Regionale Unterschiede – in Regionen mit höheren Lebenshaltungskosten oder in Großstädten werden oft höhere Gehälter als in ländlichen Gebieten gezahlt.
- Erfahrung und Qualifikation – Leiharbeiter mit spezifischen Qualifikationen oder Fachwissen in einer bestimmten Branche können höhere Entgelte erwarten;
- Tarifverträge – manchmal wird das Entgelt der Leiharbeiter durch Tarifverträge geregelt. In diesen Verträgen werden oft Mindestlöhne und bestimmte Lohnstufen festgelegt.
Auch wenn die Zusammenarbeit mit einer Zeitarbeitsfirma mit bestimmten Gebühren verbunden ist, profitieren Unternehmen von mehreren Vorteilen. Zeitarbeitsfirmen übernehmen den gesamten Bewerbungsprozess, daher tragen ihre Kunden keine Rekrutierungskosten. Darüber hinaus kümmern sich Zeitarbeitsfirmen um die Vertragsabwicklung, Gehaltsabrechnungen und alle administrativen Aufgaben. Was wichtig ist, können Unternehmen Leiharbeiter nur bei tatsächlichem Bedarf beschäftigen – so können sie ihre Fixkosten senken, die mit langfristigen Verträgen verbunden wären.
Fazit
Die Kosten für einen Leiharbeiter hängen von vielen Faktoren ab. Dazu gehören nicht nur die Arbeitszeit und die Branche, sondern auch der Equal-Pay-Grundsatz. Die Leiharbeit ist trotzdem eine günstige Option, da Unternehmen keine Rekrutierungskosten tragen müssen. Ferner können Sie auf ihren Personalbedarf schnell und flexibel reagieren, ohne langfristige Verpflichtungen einzugehen. Lesen Sie auch den Eintrag – Was Sie über den Vertrag für einen Zeitarbeiter wissen müssen!
Direktor für Vertrieb und Kundenbeziehungen
Erfahren in B2B-Vertrieb, HR-Management und Kundenbeziehungen. Derzeit tätig bei IDEAL Work Sp. z o.o. als Direktor für Vertrieb und Kundenbeziehungen, mit Schwerpunkt auf der Entwicklung von Vertriebsstrategien, der Leitung des Vertriebsteams und der Optimierung von Prozessen. Seit 2018 aktiv in der HR-Beratung und im Management, unter anderem als Mentorin bei der Stiftung für Frauen in Führungspositionen (Fundacja Liderek Biznesu) und im Inkubator für Unternehmensentwicklung der Universität Warschau. Kompetent in den Bereichen B2B-Vertrieb, Recruiting, Automatisierung von Vertriebsprozessen und Implementierung von Motivationsprogrammen. Leidenschaftlich engagiert für die kontinuierliche Weiterentwicklung und Förderung von Mitarbeitenden, was zum Erfolg der Organisation beiträgt.
Kompetenzen: B2B-Vertrieb, HR-Strategie, Teamleitung, Kundenzufriedenheit.